Lourdesgrotte

Lourdesgrotte Ottbergen

Die sogenannte Lourdesgrotte auf dem Kreuzberg zu Ottbergen wurde auf Veranlassung des Hildesheimer Zahnarztes Alexander Schreiber erbaut. Laut mündlicher Überlieferung ist eine junge Patientin nach einer Behandlung in der Praxis von Alexander Schreiber nicht wieder aus der Narkose erwacht. Aus einem Verlangen nach Sühne hat Schreiber, der ein großer Marienverehrer war, auf dem Kreuzberg in Ottbergen diese Nachbildung der Grotte in Lourdes errichten lassen. Unterstützt wurde Schreiber hierbei durch den Kaufmann Heinrich Wand aus Hildesheim und eine Frau Vornfett, Hofbesitzerin in Einum.

Alexander Schreiber soll nach dem Vorfall täglich morgens von Hildesheim nach Ottbergen gekommen sein – zu Fuß oder mit dem Fahrrad – um hier eine heilige Messe zu besuchen. Er verstarb 1925 im Alter von fast 67 Jahren. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof an der Ottberger Pfarrkirche St. Nikolaus.

Am Fest Mariä Himmelfahrt 1911 wurde die Grotte von dem Ottberger Pfarrer Dechant Wilhelm Büchert geweiht. Und es muss auch sehr bald – wahrscheinlich schon 1912 – die Lichterprozession am Vorabend des Festes Kreuzerhöhung gegeben haben. Auch heute noch ist die Grotte das Ziel vieler Beter, die in Gruppen oder einzeln ihre Bitten oder ihren Dank zur Gottesmutter bringen. Die Einträge in dem Fürbitten- und Dankbuch zeugen davon. Auch die vielen brennenden Kerzen sind Beweise für den regen Besuch dieser immer geöffneten Mariengrotte.

Leider war die Grotte nicht nur ein Ziel von Betern. 1981 wurde die Inneneinrichtung verwüstet und die Marienstatue zerschlagen. 1993 wurde die Marienfigur gestohlen. Die Lourdesgrotte wurde 1922 von Alexander Schreiber an die Pfarrei Ottbergen übergeben und wird seither von dieser betreut. Die Pflege und Erhaltung dieser Stätte kann nur durch ehrenamtliche Arbeit und finanzielle Zuwendungen aufrecht erhalten werden. Daher sei an dieser Stelle allen gedankt, die im Laufe der hundert Jahre durch ihren persönlichen Einsatz oder mit Ihren Spenden das Bestehen dieser Gebetsstätte gesichert haben.

Hoffen und beten wir, dass diese allen offenstehende Stätte des Gebetes weiterhin bestehen bleibt. Achten Sie die Würde dieses Ortes und unterstützen Sie uns weiterhin mit Ihren Spenden.

hgs 08.09.2011