Weihnachten in Zeichen von von Beklemmung und Bedrohung
Wort vom ernannten Propst und Regionaldechanten Wolfgang Semmet zum Weihnachtsfest 2023
Über 200 Krippenspiele, Christmetten und Gottesdienste werden an Heiligabend und zu Weihnachten in der Katholischen Kirche in der Region gefeiert. Zahlreiche Kinder- und Jugendliche, aber auch Erwachsene werden in oder vor der Kirche die Geburt von Jesus Christus darstellen. Viele Gottesdienste, vor allem in der Christnacht, werden von Organist*innen oder von Chören musikalisch besonders gestaltet.
„Wieder feiern wir Weihnachten in Zeichen von Beklemmung und Bedrohung“, sagt Pfarrer Wolfgang Semmet, der am 1. Januar 2024 sein Amt als Regionaldechant der Katholischen Kirche in der Region Hannover und als Propst an der Basilika St. Clemens antreten wird: „Der Krieg in der Ukraine, die terroristischen Angriffe auf Israel, die entführten Geiseln, die immer noch in der Gewalt der Hamas sind und die die Geiselhaft, in die Hamas die Menschen in Gaza genommen hat, sind nur die bedrückendsten Beispiele des Unfriedens in der Welt.“ Auch in einer Stadt wie Hannover gerät der gesellschaftliche Friede in Gefahr– durch Hass und Hetze, durch das Ausgrenzen von Minderheiten. Doch gerade in dieser Situationen ist die Botschaft von Weihnachten so bedeutsam: „Für Gott sind alle Menschen wichtig und wertvoll , Gott lässt niemanden allein, erst recht nicht in Zeiten der Krise, der Unsicherheiten und der Zukunftsängste“. Auch und gerade Menschen, die sich einsam oder alleingelassen fühlen, kein Obdach haben, Benachteiligungen erleiden müssen oder immer wieder schauen müssen, wie sie über den Tag kommen. „Alle Verbände und Institutionen, die unsere Gesellschaft zusammenhalten, sind aufgerufen, in diesen Tagen einer besonderen Zeit im Jahr für ein solidarisches Miteinander zu werben“, hofft Semmet. Dazu gehören auch die Kirchen und Religionsgemeinschaften
Semmet selbst, zurzeit noch Pfarrer von St. Heinrich und St. Godehard in Hannover wird an Heiligabend um 18 Uhr in der Christmette im der Kirche Maria Trost in Hannover-Ahlem und um 22:00 in St. Heinrich in der Südstadt predigen. Die Christnacht in der Basilika St. Clemens, der Mutter- und Hauptkirche der Katholik*innen in Hannover, wird um 22:00 Uhr von Pfarrer Hans-Joachim Osseforth gefeiert Bereits eine halbe Stunde zuvor, um 21:30 Uhr, wird Regionalkantor Francesco Bernasconi, die Teilnehmenden an der Christmette musikalisch einstimmen. Besonders gestaltete musikalische Einstimmungen auf die Christnacht gibt es beispielsweise auch in St. Elisabeth im Stadtteil Zoo (17:30 Uhr musikalische Einstimmung, 18 Uhr Christmette), St. Heinrich (21:30 Einstimmung) und St. Godehard in Hannover-Linden (21:30 Einstimmung, 22 Uhr Christmette).
Ebenfalls musikalisch besonders gestaltet ist der Gottesdienst am 1. Weihnachtstag in der Basilika St. Clemens (10 Uhr). Am 2. Weihnachtstag wird in St. Augustinus in Hannover-Ricklingen ein festlicher Gottesdienst mit „Posaunen, Trompete und Orgel“ gefeiert. Ausführende sind der Posaunenchor St. Thomas und Winfried Dahn an der Orgel (11 Uhr). In St. Heinrich (Südstadt) wird der Chor der Pfarrei um 11 Uhr unter anderem Auszüge aus der Mozart-Messe singen.
Streaming-Gottesdienste
Einzelne Gemeinden übertragen auch Gottesdienste im Internet. Dazu zählt die Christmette am Heiligen Abend in der Basilika St. Clemens (22 Uhr). In Hl. Engel in Hannover-Kirchrode und in St. Oliver in Laatzen werden alle Krippenspiele und Gottesdienste gestreamt. In St. Bonifatius in Gehrden wird die Feier der Christnacht gestreamt (Heiligabend 23 Uhr).
Christmetten und Weihnachtsgottesdienste werden in spanischer, italienischer, kroatischer, polnischer und ukrainischer Sprache gefeiert. „Das zeigt, wie international eine Stadt wie Hannover ist“, meint Semmet: „Und dass die Botschaft vom Kind in der Krippe keine Sprachgrenzen kennt.“
pkh