Nichts ist so alt wie die Zeitung von gestern
Nichts ist so jung wie die Bibel von vor zweitausend Jahren
Liebe Besucherin, lieber Besucher der Website von St. Michael,
bei Websites wie der, die Sie gerade besuchen, ist die Frage im Sommer immer: wird sie zuhause gelesen, etwa weil der Urlaub auf „Balkonien“ stattfindet, oder im Urlaub? Und „nachlesen“ nach dem Urlaub?
Ob unsere Website unter das fällt, was Sie nachlesen wollen? Wir kennen alle den Spruch: „Nichts ist so alt wie die Zeitung von gestern“...
Nun, es gibt Bücher und Texte, die sind nicht nur von gestern, sondern die sind Hunderte von Jahren alt – lesenswerte Schriften unserer Vorfahren, die in Bibliotheken und Archiven aufbewahrt und ausgewertet werden - manchmal schwer zu lesen, weil die Schrift, die verwendet wurde, so viel Schnörkel hat.
Aber es ist lohnenswert und notwendig, sich mit diesem geistigen Erbe zu beschäftigen - sonst verlieren wir den Blick auf die Zukunft, die wir gestalten wollen.
Wieder anders ist es mit der Bibel: die verschiedenen Teile sind zwei bzw. zweieinhalb tausend Jahre alt. Da brauchen wir uns nicht mit „altem Papier oder Pergament“ in Bibliotheken und Archiven auseinanderzusetzen – in den allermeisten Sprachen der Welt ist die Bibel für uns heutige Menschen in unserer Sprache verfügbar.
In Deutsch sowieso: nicht erst mit Martin Luther und seiner Übersetzung aus dem Jahr 1534, schon lange vorher gab es Versuche, die hebräischen, aramäischen und griechischen Schriften der Bibel ins Deutsche zu übertragen. Und die letzten beiden Unternehmungen fanden 2016 und 2017 statt: die neue „Luther-Übersetzung“ und die neue „Einheitsübersetzung“ – evangelisch die eine, katholisch die andere.
Beide ergänzen sich - sie parallel zu lesen bringt viele neue Einsichten in manchmal schwierige Texte. „Das Deutsch“ ist auch verschieden, wirkliche Widersprüche zwischen den beiden Bibeln kann ich nicht ausmachen, eher eine spannende Vielfalt.
Nun, wenn Sie im Juli oder August Zeit haben, dann stöbern Sie auf der Website von St. Michael: klar, das tun Sie ja gerade – aber vielleicht wollen Sie ja auch mal „in die Bibel schauen“, denn:„Nichts ist so jung wie die Bibel von vor zweitausend Jahren“.
Viel Freude beim Entdecken von Neuem und Altbekanntem wünscht Ihnen
Ihr P. Wolfgang Felber sj / St. Michael / Göttingen