Ka­tho­li­sche Pfar­rei St. Eli­sa­beth Hann. Mün­den mit St. Ju­das Thad­dä­us Land­wehr­ha­gen

Generation Z(ukunft)

Gemeinsam. Verschieden. Gut

So lautet das Motto der „Woche für das Leben“ im April 2024. Thema ist das Miteinander von jungen Menschen mit und ohne Beeinträchtigung oder anders gesagt: die Inklusion. Inklusion ist in Deutschland ein gesellschaftliches und politisches Ziel. Daher steht seit 1994 im Grundgesetz (Artikel 3, Absatz 3): „Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden“. Das bedeutet, dass der Staat Menschen mit Behinderung nicht anders behandeln darf als alle anderen Mitbürger der Gesellschaft. Das hat zur Folge, dass Menschen mit und ohne Behinderung von Anfang an gemeinsam in allen Lebensbereichen selbstbestimmt leben und zusammenleben. Hinzu kommt, dass in Deutschland am 26. März 2009 die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen in Kraft trat.

Doch was eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte, ist es nicht. Weder in der Theorie, geschweige denn in der praktischen Umsetzung. Ein Beispiel ist das Miteinander an Schulen. In der Pädagogik ist die Inklusion eines der umstrittensten Themen, da viele Er­zieh­ungs­wis­sen­schaft­ler/in­nen der Meinung sind, dass Inklusion entweder nicht funktionieren kann oder eine belastende Herausforderung darstellt. Andere dagegen sehen sie nicht nur als eine Chance, sondern als eine Bereicherung. Zu Recht.

In Finnland zum Beispiel ist es schon seit Jahrzehnten eine Selbstverständlichkeit, dass alle Kinder miteinander lernen – dort gibt keine Sonderschulen. Und es ist an der Zeit, unser Schulsystem zu überdenken und die Exklusion, die vielen Kindern schadet, abzuschaffen – denn am Ende sind wir alle gleich und sollten gemeinsam verschieden sein.