Impuls August 2024

Wir glauben, dass Maria an diesem Tag mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen wurde. An manchen Orten und Ländern ist es sogar ein staatlicher Feiertag.

Der früheste schriftliche Bericht über Marias Aufnahme in den Himmel kommt aus Ägypten. Geschrieben wurde er vermutlich im 4. Jahrhundert. Die orthodoxen Kirchen feiern Maria Himmelfahrt bereits seit dem 5. Jahrhundert als „Entschlafungsfest". In unserer Kirche wird der Tag erst 300 Jahre später als "Mariä Himmelfahrt" in der christlichen Welt anerkannt.

In Deutschland wird Mariä Himmelfahrt zum ersten Mal im Jahr 813 gefeiert. Nur an dem Tag duften unsere Kirchen so herrlich nach Kräutern und Blumen. Am 15. August segnen wir die Blumen und Kräuter. Dies ist ein Brauch zum Fest Mariä Himmelfahrt, den es seit dem 8. oder 9. Jahrhundert in Deutschland gibt. Die geweihten Kräuter werden dann im Haus oder im Stall aufgehängt.

Für die Germanen gehörte das Sammeln von Kräutern zu ihren magischen Ritualen und war verbunden mit der Verehrung ihrer Götter. So ist es denkbar, dass sich diese Tradition aus dem heidnischen Götterglauben entwickelt hat. Mit dem Brauch der Kräutersegnung verbindet sich die Hoffnung, im Alltag beschützt zu werden und Gutes zu erfahren.

Liebe Leserinnen und Leser, wussten Sie, dass es auf der Erde ca 35.000 geniesbare Pflanzen und Heilpflanzen gibt? Laut Wissenschaftler essen oder nützen wir Menschen davon nur ca. 150. Dazu gehören natürlich auch ganz viele Heilkräuter. Wer von uns geniesst nicht immer wieder eine Tasse Früchtetee oder Kräutertee? Es tut so gut.

Ich denke, dass unser Gott uns so gerne hat, dass er uns das auch im Alltag immer zeigen will. Durch die Schönheit der Natur, die Blumen, die heilende Kraft der Kräuter. Vor ca. zwei Jahren habe ich ein Buch über wilde Kräuter gekauft. Es ist faszinierend, wie viele der Pflanzen, die wir jeden Tag sehen, wir auch essen und uns somit heilen können.

Denken Sie bitte daran beim nächsten Spaziergang, Gott für diese wunderbaren Pflanzen und Kräuter auf der Welt zu danken. Durch alltägliche Kleinigkeiten zeigt er uns, dass er uns wirklich lieb hat.

Ich wünsche Ihnen viel (Kräuter-) Kraft und Gottes Segen!
Rafal Nowak, Pastor