Impuls Mai 2024

Ein bisschen Sicherheit ...

In Zeiten von großer Verunsicherung suchen viele Menschen nach ein bisschen Sicherheit und Geborgenheit.
Das ist auch ganz natürlich und legitim.
Doch lässt sich die Gesellschaft, die globale Welt nicht mehr mit einfachen Mitteln wieder auf die Füße stellen.
Sicherheit ist nicht so einfach zu bekommen. Und Freiheit wurde in so manchem Staat wieder abbestellt.

Da neigen der eine oder die andere dazu, mit starken Parolen nach einfachen Lösungen zu rufen.
Dann würde vielleicht wieder alles so, wie man es gerne hätte.
Doch weder das aus dem Lot geratene Klima noch die Kriege, noch wirtschaftliche Unebenheiten lassen sich mit einem Ruck in die Ausgangsposition zurückbringen.
Und allgemeine Kampfansagen gegen Migranten/Migrantinnen oder bestimmte Gruppen helfen in unserer Zeit überhaupt nicht.

Zum Glück haben die deutschen Bischöfe gegen diese extremen Haltungen ausdrücklich Stellung bezogen.
Dem Nächsten mit seiner Geschichte und seiner Herkunft ins Gesicht zu sehen, seine Nöte, Ängste und Sorgen anzuerkennen, und wenn möglich zu leisten, ist eine moralische Christenpflicht.
So sehr es uns ein Bedürfnis ist, eine schöne heile Welt sich vorzustellen und zu wünschen, so muss man feststellen, es gab sie hier auf Erden doch noch nie.
Lassen wir uns nicht verführen von Vorstellungen, die sich gegen unsere Nächsten richten.
Suchen wir nicht einfach einen Sündenbock.

Denn das Himmelreich stellt uns Jesus in Matthäus 5,3-12 so vor:
Die Seligpreisungen
3 Selig, die arm sind vor Gott; / denn ihnen gehört das Himmelreich.
4 Selig die Trauernden; / denn sie werden getröstet werden.
5 Selig die Sanftmütigen; / denn sie werden das Land erben.
6 Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; / denn sie werden gesättigt werden.
7 Selig die Barmherzigen; / denn sie werden Erbarmen finden.
8 Selig, die rein sind im Herzen; / denn sie werden Gott schauen.
9 Selig, die Frieden stiften; / denn sie werden Kinder Gottes genannt werden.
10 Selig, die verfolgt werden um der Gerechtigkeit willen; / denn ihnen gehört das Himmelreich.
11 Selig seid ihr, wenn man euch schmäht und verfolgt und alles Böse über euch redet um meinetwillen.
12 Freut euch und jubelt: Denn euer Lohn wird groß sein im Himmel.
So wurden nämlich schon vor euch die Propheten verfolgt.

Genießen Sie den schönen Monat Mai und bleiben Sie nachdenklich dabei.

Ihre Dekanatsreferentin Sigrid Nolte