Fronleichnam 2024: Wieder zentral in Hannover

Freiluft-Gottesdienst vor der Basilika St. Clemens und Prozession

Bunt, vielfältig – und gläubig: Es ist schon ein ungewöhnliches Bild, das die Katholikinnen und Katholiken zu Fronleichnam zeigen. Eine Prozession mitten in der Stadt. Mit Liedern und Gebeten in unterschiedlichen Sprachen, aus verschiedenen Kulturen. Weltkirche hautnah.

Auch in diesem Jahr werden sich die Katholikinnen und Katholiken in Hannover am Hochfest Fronleichnam, Donnerstag, 30. Mai, gemeinsam in der Innenstadt versammeln. Zum Auftakt wird um 18:30 Uhr ein Freiluftgottesdienst vor der Basilika St. Clemens gefeiert (Platz an der Basilika 1). Es predigt Propst Wolfgang Semmet, Regionaldechant der Katholischen Kirche in der Region Hannover. Die Gebete, Lesungen und Gesänge werden in unterschiedlichen Muttersprachen gesprochen, vorgetragen und gesungen. Musikalisch wird der Gottesdienst von einem Bläserensemble unter der Leitung von Peter Erben, Band und Chor aus verschiedenen Pfarreien der Stadt Hannover unter der Leitung von Carsten Steinhoff gestaltet. die Koordination liegt bei Regionalkantor Francesco Bernasconi.

Die Hälfte der Kollekte geht an das Obdachlosenfrühstück St. Clemens. Samstag für Samstag bieten Ehrenamtliche des Kirchorts vormittags in den Räumen des Tagestreffs des Caritasverbandes ein Frühstück an: belegte Brötchen, Kaffee, Tee. Das Angebot ist offen für alle, die kommen. Einsame Menschen, Menschen mit wenig Geld, Menschen auf der Suche nach Gesellschaft oder ohne Obdach. Zum Frühstück gehört auch immer ein offenes Ohr: Nicht nur für Sorgen und Nöte, sondern für alles, was einfach mal erzählt werden muss. Die andere Hälfte der Kollekte ist für die Kosten von Gottesdienst und Prozession gedacht.

Im Anschluss führt eine Prozession in Richtung Steintor. Sie wirddort  an einem eigens aufgebauten und gestalteten Freiluftaltar Halt machen. Nach der abschließenden Andacht wird zum Imbiss und Getränken auf dem Platz vor der Basilika geladen. 

  • Mitwirkende Missionen und Kirchengemeinden: Spanischsprachige Katholische Mission | Polnische Katholische Mission | Italienische Katholische Mission | Ukrainische griechisch-katholische Gemeinde St. Wolodymyr (Misburg) | St. Augustinus (Ricklingen) mit St. Johannes Bosco und St. Maria | St. Bernward (Döhren) mit St. Michael und St. Eugenius | St. Godehard (Linden) mit St. Benno, St. Maria Trost und Christ-König | St. Heinrich (Südstadt) mit St. Elisabeth und der Propstei St. Clemens | St. Joseph (Vahrenwald/List) | St. Maria (Hannover-Nord) mit St. Hedwig, St. Adalbert und St. Christophorus | St. Maximilian-Kolbe (Mühlenberg) mit Hl. Familie und St. Thomas Morus | Zu den heiligen Engeln (Kirchrode)

Zum Hintergrund: Seit dem Mittelalter wird Fronleichnam in aller Welt gefeiert. Der Name Fronleichnam stammt aus dem Mittelhochdeutschen: „vron“ was den Herrn betrifft, „lichnam“ Leib. Der Leib Christi wird an diesem Tag in Gestalt einer Hostie in einer Monstranz, einem Zeigegerät, durch die Straßen getragen. Das Fronleichnamsfest wird 60 Tage nach Ostern gefeiert, immer am zweiten Donnerstag nach Pfingsten. Der Donnerstag als Festtermin knüpft an den eigentlichen Gedenktag des letzten Abendmahles, dem Gründonnerstag, an. Fronleichnam als Verehrung der leiblichen Gegenwart Christi geht auf eine Vision der heiligen Juliana von Lüttich, einer Augustinerchorfrau, im Jahre 1209 zurück. 1264 wurde Fronleichnam von Papst Urban IV. zum Fest der Gesamtkirche erhoben.

pkh