Der Kreuzweg als Form der Nachfolge Jesu
Nach frommer Tradition soll Maria, die Mutter Jesu, und die Jerusalemer Christengemeinde die Stätten der Passion Jesu vom Garten Gethsemane und Golgota bis zum Heiligen Grab immer wieder abgeschritten haben. Später wurden die einzelnen Stationen mit Gedenktafeln versehen und als christliche Heiligtümer von Pilgern aus der ganzen Christenheit besucht.
Während sich in der byzantinischen Zeit und in der Ostkirche bis zum heutigen Tag das Bild Christi als Pantokrator (Weltenherrscher) durchgesetzt hat, wurde in der westlichen Kirche der Kreuzweg als konkrete Form der Nachfolge Jesu vor allem mit den Kreuzzügen wieder verlebendigt. Die Ritter des Abendlandes wollten ja jene Stätten befreien, „wo seine Füße gestanden hatten“. Mit Franz von Assisi, der 1219 selbst das Heilige Land besucht hatte, und den Franziskanern begann dann jene Kreuzwegtradition, die bis zum heutigen Tag ein wichtiger Bestandteil abendländischer Volksfrömmigkeit geblieben ist.
Die Evangelien berichten nur von acht Szenen, die zu Kreuzwegstationen wurden. Die übrigen Szenen wurden mit wechselnder Stationenzahl im Laufe der Jahrhunderte hinzugefügt.
In unserer Kirche „Zum Göttlichen Erlöser“ beten wir den Kreuzweg an den folgenden Terminen: