„Brückenschlag“

Dommuseum lädt im April wieder zur Konzertreihe vor dem Lettner ein

Zum sechsten Mal wird der Lettnersaal des Dommuseums Hildesheim im April zum Konzertsaal. „Brückenschlag“ ist das Motto, wenn Künstlerinnen und Künstler verschiedener Genres an drei Freitagen im April jeweils um 18 Uhr vor dem etwa neun Meter hohen Renaissancelettner des Doms auftreten. Karten für die einzelnen Konzerte sind ab sofort erhältlich.

Hildesheim ist seit jeher ein guter Ort der Verbindung und des Dialogs der verschiedensten Kulturen. Die Sammlung des Dommuseums gibt beredtes Zeugnis davon. Die Konzertreihe will das hörbar machen und schlägt Brücken: zwischen Ost und West, zwischen unterschiedlichen Kulturen, zwischen alt und neu, zwischen früher und morgen, zwischen Wort und Musik. Zu hören sind gregorianische Gesänge, mystische Texte, unbekannte Instrumente sowie neue Klänge.

Den Auftakt macht das Trio Talan mit „Viele Welten, ein Klang“ am 12. April. Das interkulturelle Trio besteht aus Hesam Asadi, Francesco Cascarano und Class-Henning Dörries.  Recht unterschiedliche musikalische Hintergründe einerseits und ihre kulturell diversen Biografien andererseits ergeben ein spannendes Gebilde, das dennoch organischer und stimmiger nicht sein könnte: traditionelle persische und kurdische Stücke treffen auf italienische Barockmusik, eigene Kompositionen gesellen sich zu verzaubernden Improvisationen. Alles verschmilzt zu einem Klang.

„Perpetuum:mobil“ heißt es am 19. April beim Konzert von NOKAT. Mit Geige, Cello und Loopmaschine verbinden das Duo Nora Matthies und Katharina Pfänder alte Musik, minimal music und moderne Klassik mit Improvisationen. Der musikalische Puls setzt alles in Bewegung oder lässt die Zeit stillstehen. Zu hören sind eigene Bearbeitungen von Werken von Peteris Vasks, Terry Riley, Iannis Xenakis, Arcangelo Corelli und Arvo Pärt.

Ein Crossover-Projakt am 26. April steht unter dem Motto „Geschaut im lebendigen Licht“.  Die Schriften der heilkundigen Universalgelehrten Hildegard von Bingen (1098–1172) werden kontrastiert und ergänzt durch Texte von gregorianischen Gesängen aus dem 8. Jahrhundert und aktuellen Klängen aus Funk und Soul-Jazz. Christiane Ostermayer (Sprecherin), YORK (Loop Station, Saxophon, Querflöte, Keyboard) sowie Pater Nikolaus Nonn OSB und Bruder Karl-Leo Heller OSB (Gesang) loten im Zusammenspiel die unfassbare Weite des „lebendigen Lichtes“ aus, wie Hildegard von Bingen ihre Visionen zusammenfasst.

Tickets gibt es zum Preis von 15 Euro, ermäßigt 10 Euro (Schülerinnen und Schüler, Studierende, Inhaberinnen und Inhaber eines Sozial- oder Behindertenausweises) im Onlineshop (shop.dommuseum-hildesheim.de) und an der Kasse im Domfoyer. Restkarten sind jeweils an der Abendkasse erhältlich. Die Konzertreihe wird vom Hildesheimer Dombauverein unterstützt.