Brief an die Gemeinde von Pfarrer Dariusz Drabik

Liebe Gemeinde, liebe Kinder und Jugendliche!

Auf dem Markplatz von Timgad in Algerien befindet sich eine Inschrift aus dem zweiten oder dritten Jahrhundert. Diese lautet: Jagen, Baden, Spielen, Lachen - das ist Leben. Es scheint, dass sich seit Jahrhunderten nicht viel daran geändert hat. Diese genannten Dinge bringen auch heute noch viele Menschen mit Leben in Verbindung. Zweifelsfrei sind das schöne Beschäftigungen.

Darin erschöpft sich aber nicht das Leben und schon gar nicht lässt sich der Sinn und die Tiefe des Lebens daraus erfassen.

Viele von uns nutzen die Sommer- oder Schulferien, um sich eine Auszeit zu nehmen und diese zu genießen. Viele sind froh, wenn sie die Last des Alltags für eine bestimmte Zeit hinter sich lassen können. Manche austauschen allerdings nur eine Aktivität durch eine andere. Urlaub oder Ferien sind aber mehr als die Ausübung einer frei gewählten Aktivität.

Urlaub und Ferien bedeuten für mich vorrangig die Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen. Nicht nur eine äußere Ruhe, sondern auch eine innere Ruhe! In dieser inneren Ruhe kann es für uns ein Großartiges geschenkt werden: ein hörendes Herz! In dieses spricht Gott hinein.

Doch alles Schöne, unsere Urlaube, Ferien haben immer ein Ende und der Alltag kehrt zurück. Es gibt verschiedene Dinge in diesem Alltag, die für unsere  christliche Gemeinschaft wichtig sind. Das Gemeindefestliegt uns am Herzen und es wird in diesem Jahr am 1. Septemberin St. Heinrich gefeiert. Die Vorbereitung einer solchen Feier erfordert einiges an Organisation und die Beteiligung vieler Menschen. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir dieses Gemeindefest gemeinsam in freundschaftlicher Atmosphäre erleben, die Gelegenheit hätten, uns besser kennenzulernen und über verschiedene Themen zu sprechen. Sicherlich auch über das, was unsere Gemeinde beschäftigt.

Ein wichtiger Teil des Gemeindelebens in diesem Jahr wird sicherlich der für den 27. August geplante Pastoralbesuch des Bischofs in St. Bernward sein. Manchmal wird es auch als Visitation bezeichnet. Es klingt ein bisschen nach einer Art Kontrolle, aber darum geht es nicht!

Bei einem Pastoralbesuch ist es wichtig, dass wir wieder gemeinsam entdecken, woraus wir als Kirchengemeinde, als Kirche leben - aus der Gemeinschaft mit Jesus Christus, die uns in der Feier der Heiligen Messe immer neu geschenkt wird. Nur so werden wir die strukturellen Planungen auch wirklich mit Leben erfüllen können, wenn wir uns wieder gemeinsam auf unsere Mitte besinnen: Jesus Christus - der in den Sakramenten, im Wort der Heiligen Schrift uns nahe, ja unter uns gegenwärtig ist.

Wir werden die Gelegenheit haben, mit dem Bischof die Heilige Messe zu feiern. Anschließend besteht Gelegenheit zum Meinungsaustausch und Gespräch im Gemeindehaus in Lehndorf. Ich hoffe auf Ihre Beteiligung.

Ich wünsche Ihnen eine erholsame Sommerzeit!

Ihr Pfarrer Drabik