Ambitioniert, aber zukunftsorientiert

Einige werden sich noch daran erinnern: Die Sitz- und Kniebänke, die jetzt in der Hl. Schutzengelkirche in Hambühren stehen, standen schon in der alten Kirche in der Kirchstraße und davor schon in Reinsehlen.

Als die „neue“ Kirche 1986 eingerichtet wurde, zogen die Bänke mit um. Das ist nunmehr nahezu 40 Jahre her. Die Bänke sind damit „in die Jahre“ gekommen. Es knatscht hier und es knatscht da, es wackelt dort und wackelt andernorts. Die Bänke zeigen sichtbare Altersschwächen. Sie haben uns über viele Jahre begleitet, aber jetzt ihren Dienst auch getan.

Deshalb hat sich der Kirchenvorstand Ende vergangenen Jahres entschieden, einen neuen Weg einzuschlagen. Er hat beschlossen, anstelle der jetzt vorhandenen Bänke Stühle mit Kniebänken anzuschaffen.

Kirchräume, in denen früher Bänke standen und in denen jetzt eine Bestuhlung ist, haben nach meinen Erfahrungen erheblich gewonnen. Deshalb bin ich sehr zuversichtlich, dass wir diese Erfahrung auch in der Kirche in Hambühren machen werden.

Mit einer Bestuhlung werden wir den Raum neu erleben, unsere eigene Position im Raum neu finden und das  Geschehen neu erfahren. Eine Bestuhlung, die im Vergleich zu Kirchenbänken schnell und leicht verändert werden kann, ermöglicht es, den Raum auch für gottesdienstliche Zwecke anders zu nutzen, als dies in der Vergangenheit geschehen konnte. Damit kann gottesdienstliches Geschehen anders gestaltet, erlebt und erfahren werden. Dies betrifft  insbesondere Gottesdienste, die nicht an die feste Form der heiligen Messe gebunden sind.

Zudem glaube ich, mit der Nutzung der Stühle wird eine andere Qualität einziehen. Wo sitze ich sonst noch auf einer Bank, und das auch noch über einen Zeitraum von einer Stunde?

Auch von außen wird unser Kirchenraum mit der Bestuhlung anders wahrgenommen werden. Er wird offener, weiter, heller, transparenter und flexibler werden und wirken.

Mit einer Bestuhlung lässt sich der Kirchenraum auch für kulturelle Zwecke besser nutzen, da die vergleichsweise starre Zentrierung, die durch die Kirchenbänke vorgegeben ist, entfällt. Stühle können besser und schneller auf ein Podium oder eine Bühne ausgerichtet werden. Für Menschen, denen gottesdienstliche Bezüge nicht so geläufig sind, kann ein Raum mit einer modernen Bestuhlung ansprechender, zugänglicher, nahbarer und einladender wirken.

Die Anschaffung der Stühle ist kein Kurz- sondern ein Langstreckenlauf, wenn ich an die Finanzierung denke.

Es werden ca. 40.000 € benötigt.

Aber:

Besuchen Sie einmal eine Kirche, die Sie aus einer Zeit kannten, als sie mit schweren großen Kirchenbänken ausgestattet war und in der sich jetzt anstelle der Bänke Stühle befinden. Vielleicht machen sie auch dann die Erfahrung, dass sie sagen können. Toll!
Oder anknüpfend an die Worte der Schöpfungsgeschichte (Gen 1): Es ist sehr schön.

Die Entscheidung, dass Stühle angeschafft werden sollen, ist bereits getroffen. Dafür können wir dem Kirchenvorstand dankbar sein. Jetzt ist es an uns allen, dieses Projekt umzusetzen. Je schneller es uns gelingt, die Finanzierung sicherzustellen, umso eher haben wir die Möglichkeit die Veränderung zu erleben und daran teilzuhaben.

Zur Finanzierung wird ab sofort wieder eine zweite Kollekte in Hambühren eingeführt. Es soll im Laufe des Jahres verschiedene Angebote / Veranstaltungen geben, aus denen der Erlös in die Finanzierung der neuen Kirchenstühle fließen wird.

Zweckgebundene Spenden sind natürlich auch herzlich willkommen. Dafür können auch Spendenbescheinigungen ausgestellt werden.

Unser Spendenbarometer in der Kirche hält Sie immer auf dem laufenden, wie viele Spenden bereits eingegangen sind.

Mechthild und Thomas Liekefett

P.S.:

Als erste Aktion wurden vor Ostern in Hambühren selbst gestaltete Osterkerzen verkauft. 57 Kerzen wurden gebastelt und verkauft. Der Reinerlös von 500 EUR kommt den neuen Kirchenstühlen zugute. 

Vielen Dank an alle, die die Kerzen gekauft und gespendet haben.