AfD für Christinnen und Christen nicht wählbar
Auf ihrer Frühjahrsvollversammlung grenzen sich die deutschen Bischöfe scharf von Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit ab.
Bischof Heiner Wilmer unterstreicht die Beschlüsse und Aussagen der Deutschen Bischofskonferenz bei ihrem Treffen in Augsburg: „Wir müssen unsere Stimme erheben gegen jede Form von Rechtsextremismus. In der AfD dominiert eine völkisch-nationale Gesinnung und die Partei verbreitet rechtsradikales Gedankengut. Das ist mit dem christlichen Gottes- und Menschenbild unvereinbar und daher ist diese Partei für Christinnen und Christen nicht wählbar.“
In der Erklärung "Völkischer Nationalismus und Christentum sind unvereinbar" geben die deutschen Bischöfe ein klares Bekenntnis gegen völkisch-nationalistisches Denken. "Die Verbreitung rechtsextremer Parolen – dazu gehören insbesondere Rassismus und Antisemitismus – ist überdies mit einem haupt- oder ehrenamtlichen Dienst in der Kirche unvereinbar", heißt es in dem Papier.
Das klare Votum gegen Rechts bedeute aber nicht, dass man sich dem Dialog mit jenen Menschen entziehen wolle, die für diese Ideologie empfänglich, aber gesprächswillig sind. Auch radikale Thesen sollten diskutiert werden, um sie zu entlarven. Klarer Widerspruch gegen Rechtsextremismus bedeute auch nicht, dass existierende wirtschaftliche und gesellschaftliche Probleme – etwa bei der Verwirklichung der sozialen Gerechtigkeit oder der Integration von Migranten – kleingeredet oder ignoriert werden könnten, so die Erklärung weiter. Das würde den rechten Rand nur weiter nähren. "Aber sämtliche Lösungsansätze müssen dem humanitären Ethos entsprechen, das im Christentum vor- und mitgeprägt ist."