Abschiedsworte
von Kaplan Dennis Giesa
Liebe Schwestern und Brüder,
„alles hat seine Zeit“, so schreibt der Prophet Kohelet (vgl. Koh 3, 1-8). Meine Zeit in Salzgitter, die am 1. November 2020 begann, geht nun zum 31. Juli offiziell zu Ende. Fast vier Jahre durfte ich hier leben und zunächst als Praktikant, dann als Diakon und schließlich seit über einem Jahr als Priester wirken. Eine Zeit, in der ich als Person und im Glauben wachsen durfte und hoffentlich auch zu Ihrer Glaubensvertiefung beitragen konnte. Dankbar bin ich für die vielen Menschen, die mich im Alltag und in meinem Dienst begleitet haben. Besonders spürbar wurde das für mich durch die große Teilnahme bei der Diakonen- und Priesterweihe im Hildesheimer Dom.
Durch unzählige Begegnungen und Gespräche sowie einige Pilgerfahrten konnte ich Sie in dieser Zeit besser kennen lernen. Sie, die vielen Gläubigen, die den 9 Kirchen in Salzgitter Leben verleihen. Gemeinsam haben wir uns um den Altar versammelt und Eucharistie gefeiert, die die Quelle und den Höhepunkt unseres Glaubens bildet. Durch viele Andachten und weitere Gottesdienstformen konnten wir unsere Gottesbeziehung vertiefen. 15 Kinder durfte ich durch das Sakrament der Taufe in die Gemeinschaft der katholischen Kirche aufnehmen. Eine Erstkommuniongruppe und mehrere Firmgruppen habe ich auf das jeweilige Sakrament vorbereitet sowie einer erwachsenen Frau die Firmung gespendet. Fast 100 Beerdigungsgottesdienste habe in dieser Zeit gefeiert und den Angehörigen versucht, Trost und Hoffnung aus dem Glauben an die Auferstehung zu spenden. 3 Paare habe ich zum Sakrament der Ehe begleitet, sowie 7 Kranken das Sakrament der Krankensalbung gespendet.
Diese Zeit in Salzgitter, von dem die oben genannten Zahlen einen kleinen Eindruck vermitteln, wird mir sicherlich ein Leben lang in Erinnerung bleiben; denn es waren meine ersten Schritte in der Pastoral. Dabei ist mir nicht immer alles gelungen, so bitte ich um Nachsicht und Verzeihung für all die Fehler, die mir in dieser Zeit unterlaufen sind.
Für mich beginnt ab Herbst diesen Jahres eine andere Zeit, eine Zeit in der wieder das Studium in den Mittelpunkt meines Tuns rückt. Voraussichtlich die nächsten drei Jahre werde ich wieder in Frankfurt am Main leben und studieren, um dort an meiner Doktorarbeit zu schreiben. Auch hierfür bitte ich Sie schon heute um ihre Begleitung im Gebet.
Ich würde mich freuen, wenn wir uns noch einmal alle am Sonntag, den 11. August um 15.00 Uhr in der Pfarrkirche St. Maximilian Maria Kolbe zusammenfinden, um in der Hl. Messe Gott für diese gemeinsame Zeit hier in Salzgitter zu danken.
Vergelts Gott für alles und Gottes Segen
Ihr
Dennis Giesa, Kaplan