45 Kinder bereiten sich in der katholischen Gemeinde Heilig-Geist auf Dreikönigssingen vor
Amazonien und das Recht auf eine gesunde Umwelt im Mittelpunkt der 66. Sternsinger-Aktion.
Etwa 45 Mädchen und Jungen haben sich bei einem Workshop Mitte Dezember in der Gemeinde Heilig Geist in Lehndorf auf ihre Sternsinger-Aktion Anfang 2024 vorbereitet. „Ziel des Nachmittages ist es, dass die Kinder erfahren, vor welchen Herausforderungen Kinder und Jugendliche in Amazonien stehen", sagt Agnes Stollenwerk. Sie ist Kopf des Vorbereitungsteams und organisiert den ökumenischen Aktionstag schon seit vielen Jahren in der Gemeinde.
Beim Workshop haben sich die Mädchen und Jungen einen Film über das Leben der indigenen Kinder in der Amazonasregion angeschaut. Ein Schwerpunkt: Wie man im Dreiländereck Kolumbien, Brasilien und Peru in und von der Natur leben kann, dabei die Umwelt schützt und die Tradition der Menschen erhalten kann. Gemeinsam eine farbenfrohe Collage mit den Früchten und Fischen des Regenwaldes basteln, neue Lieder singen, die Gefahren von Palmöl für die Umwelt kennenlernen und das neuerworbene Wissen in einem Quiz testen, waren weitere Stationen im umfangreichen Angebot für die drei- bis 14-Jährigen. Daneben probierten die Kinder neugierig eine bolivianische Erdnusssuppe mit Käsebällchen.
Eigentlich ist das Dreikönigssingen mit dem Haussegen ein typisch katholischer Brauch. Wie die Gemeinde Heilig Geist in Lehndorf zeigt, sind in Braunschweig auch evangelische Kinder als Sternsinger aktiv. „Die Mehrheit der über 100 Mädchen und Jungen, die als Kaspar, Melchior und Balthasar den Haussegen nach Lamme, Lehndorf und ins Kanzlerfeld bringen, sind evangelisch", erklärt Stollenwerk. Die ökumenische Zusammenarbeit mit dem evangelischen-lutherischen Pfarrverband Katharina von Bora funktioniere nicht nur bei den Kindern gut, das spiegle sich auch bei der Zusammensetzung des sechsköpfigen Vorbereitungsteams wider.
Mit der kommenden Aktion wollen die Sternsinger in Braunschweig und überall in Deutschland darauf aufmerksam machen, wie wichtig es ist, junge Menschen dabei zu unterstützen, ihre Umwelt und ihre Kultur zu schützen. Zugleich verdeutlicht die Aktion, dass Mensch und Natur am Amazonas und überall auf der Welt eine Einheit bilden. Für viele Projekte in Amazonien und in der ganzen Welt wollen die Kinder wieder Geld sammeln, damit Gleichaltrigen geholfen werden kann, ein glückliches Leben zu führen.
Die Kinder sammeln Anfang Januar aber nicht nur Spenden für Gleichaltrige in Not, sondern verkünden auch mit Liedern die frohe Botschaft von der Geburt Jesu Christi und bringen mit dem Kreidezeichen „C+M+B“ den Segen „Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus“ zu den Menschen.
Träger der bundesweiten Aktion ist das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). 2023 sammelten die Mädchen und Jungen rund 45,5 Millionen Euro Spenden, davon über 48.000 Euro in Braunschweig.
Sabine Moser