10 000 Hand in Hand
#WirSindBrandmauer: Kundgebung und Menschenkette um den Niedersächsischen Landtag
10 000 Menschen haben eine Brandmauer gegen Rechtsextremisten in Hannover rund um den Landtag gebildet
Deutliche Worte von Schauspielerin Anja Herden und Schauspiel-Intendantin Sonja Anders (vierte und fünfte von links).
Die Teilnehmenden an der Kundgebung bilden eine Menschenkette rund um den Niedersächsischen Landtag.
Und sie zeigen Flagge: mit Fahnen ...
und zahlreichen Schildern.
Danke Hannover: 10 000 Menschen haben heute ein unübersehbares Zeichen gesetzt – für Solidarität und Respekt, gegen Hass und Hetze, für Gerechtigkeit und Toleranz, gegen Spaltung.
#WirSindBrandmauer: Wir freuen uns, dass so viele Menschen unserem Aufruf gefolgt sind und eine dichte Menschenkette um den Niedersächsischen Landtag gebildet haben. Die Botschaft ist klar: Hier kommt niemand durch, der die Demokratie hasst, der gegen andere hetzt und die Gesellschaft spalten will.
Auch die Worte von Schauspielhaus-Intendantin Sonja Anders und Schauspielerin Anja Herden, was eine Gesellschaft tun muss, um bunt statt braun zu bleiben: „Zusammengehen ist in Zeiten wie diesen ein Geschenk, es tröstet und stärkt.“ Und weiter: "Wenn rundherum gespalten und gezündelt wird, müssen wir uns in Allianzen finden und gegenseitig stützen – in Unterschiedlichkeit und auf Augenhöhe!“
Dafür gibt es ein Rezept, in Hannover, aber auch in zeitgleich in Berlin und zahlreichen anderen Städten: "Zu sehen und zu spüren, dass Zehntausende hier, Hunderttausende deutschlandweit, einfach zusammenkommen, zusammenstehen, um gemeinsam ein Wir zu definieren – ein verantwortungsvolles, empathisches, großzügiges, mutiges Wir – und dadurch ein verantwortungsvolles, empathisches, großzügiges und mutiges Deutschland definieren."
Doch mittlerweile sind Rassismus, Antisemitismus oder Islamfeindlichkeit Realität – in Politik, Debatten, im Freundeskreis, bei der Arbeit und auf der Straße: „Überall dort müssen wir reagieren, wir müssen Verantwortung für unser Land und unsere Gesellschaft, für die Menschen hier übernehmen."
Um die Strategien der Rechten zu erkennen, ihre Rhetorik zu durchschauen, braucht es umfassende Bildungsinitiative: "Es braucht mündige Kinder, Jugendliche, also künftige Erwachsene, die gewappnet sind, sich den Herausforderungen des perfiden Kulturkampfes der Rechten zu stellen – Kompetenzen müssen geschult werden – um rechtspopulistische rattenfängerische Auftritte im Netz zu entlarven." Sparmaßnahmen in Bildung und Kultur helfen der Demokratie in keiner Weise.
Und es muss weitergehen: mit Demonstrationen, Kundgebungen, Menschenketten und Haltung gegen Hass und Hetze, für Demokratie und eine solidarische Gesellschaft. Dann steht die Brandmauer. Hand in Hand.
bsb/wal
