Papst ruft auf, mutig die Mission der Kirche zu unterstützen
Am 24. Oktober ist Weltmissionssonntag
In seiner Botschaft zum diesjährigen Weltmissionssonntag am 24. Oktober lädt Papst Johannes Paul II. auch dazu ein, „geistig und materiell die Päpstlichen Missionswerke zu unterstützen.“ Die Päpstlichen Missionswerke in Deutschland sind missio Aachen und missio München. Ihnen dankt er „für ihren kostbaren Dienst an der Neuevangelisierung und an der Mission ,ad gentes’“.
Zurzeit (Stand 31.12. 2003) gibt es 1,07 Milliarden Katholiken - das sind 17,2 % der 6,2 Milliarden Einwohner zählenden Weltbevölkerung. 1.081 kirchliche Verwaltungsbezirke (Erzdiözesen. Diözesen, Vikariate und Apostolische Präfekturen usw.) unterstehen der vatikanischen „Kongregation für die Evangelisierung der Völker". Dazu kommen noch weitere 153 aus der so genannten „Zone des Schweigens“ (wie die VR China). - Insgesamt also 40 % der Universalkirche. Mehr als 85.000 Priester, 450.000 Ordensfrauen und 1,65 Millionen Katechisten arbeiten in diesem Teil der Welt in der Seelsorge.
Dort in Afrika, Asien und Ozeanien werden folgende Werke von der „Kongregation für die Evangelisierung der Völker" unterstützt: 280 interdiözesane Priesterseminare für 65.000 Seminaristen, 110 Kleinseminare für 85.000 Schüler, die Priester werden wollen, 42.000 Schulen, 1.600 Krankenhäuser, 6.000 Verteilungsstätten für Medizin, 780 Leprastationen und 12.000 karitative und soziale Einrichtungen. Diese Werke karitativer und sozialer Natur sind nicht nur für Katholiken bestimmt, sondern auch - und in manchen Fällen vor allem - für Nichtkatholiken und Nichtchristen. Ein Beispiel dafür ist die katholische Präsenz in Indien, wo 6,9 % der Bevölkerung katholisch ist, die katholischen Werke für karitative Zwecke jedoch 27 % der im Land anwesenden sozialen Einrichtungen ausmachen. „Dasselbe gilt für die katholischen Schulen in einigen arabischen Ländern: Die überwiegende Mehrheit der Schülerschaft gehört dem Islam an“, erklärte Kardinal Sepe, der Leiter der „Kongregation für die Evangelisierung der Völker“. Darüber hinaus wurden in den letzten Jahren auch zahlreiche Initiativen für die Unterstützung von Aids-Kranken gestartet. Dies geschah besonders in Afrika, wo es Gebiete gibt, in denen die Infektionsrate sich in den letzten Jahren verzwanzigfacht hat.